Bericht vom Sportfest in Höfen am 30.Juni 2012 … oder: wie alte Erkenntnisse für manchen zur neuen Trainingsdidaktik werden
Bei schönem Wetter und guten Bedingungen haben 10 Frankenberger Sportler und Sportlerinnen einen Ausflug in die Eifel unternommen. Unterstützt und begleitet von Eltern, Geschwistern und uns Trainern wagte man sich an Radarfallen vorbei bis zu den Höhenlagen von Höfen. In der bekannt familiären und freundlichen Atmosphäre des TV Höfen konnten zwischen dem Verzehr von frischen Waffeln, Muffins und Hot Dogs sowie dem ausgiebigen leichtathletikfremden Spiel, bei dem ein Ball mit Füßen getreten wird, diverse tolle Leistungen beim Sprint, beim Ballwurf und dem Weitsprung erzielt werden. Sowohl die Jungs – Leander, Sebastian und Patrick als auch Philip und Erik - und Merle bei den Mädchen hielten nachher glücklich und stolz ihre Urkunden in Händen. Hannahs Spitzensportlerinnen bei den U12w, Carla und Carolin, starteten diesmal bei U14 und konnten mit tollen Zeiten über die für sie neuen 75 m schon schöne Erfahrungen sammeln. Allen einen herzlichen Glückwunsch zu ihren Erfolgen.
Mein persönliches Highlight waren jedoch die Weitsprünge von Clemens und Max bei den U12m: Nachdem wir in den letzten Wochen beim Training gemerkt hatten, dass das schnelle Anlaufen auf dem Vorderfuß und die Körperhaltung beim Absprung viel besser funktionieren, wenn man barfuß läuft (also ohne die schweren Schuhe mit den mehrere Kotlettedicken Schaumstoffsohlen unter den Füßen), wollten wir das auch mal im Wettkampf probieren. Probesprung und erster Durchgang wurden noch (mit einem gewissen Ausrüstungs-konformismus) wohl beschuht bestritten. Die Weiten lagen im Bereich der bisherigen Bestleistungen bei ca. 3,50m bzw. bei ca. 3,20 m. Dann war es Zeit, Schuhe und Strümpfe abzulegen, was bei einer routinierten Brander Trainerin die lautstarke Befürchtung erschallen ließ, „….ob die Frankenberger kein Geld mehr für Schuhe haben.“ Die passende Antworten gaben Clemens und Max postwendend mit ihren nächsten Sprüngen: beide sausten leichtfüßig wie nie über den Anlauf und sprangen richtig schön ab (Herman G., Trainer aus Roetgen: “Ja, so muss ein Sprung aussehen!“) und beide sprangen richtig weit: Clemens 3,92 m und Max 3,53 m ! Die Freude und Begeisterung waren riesig, herzlichen Glückwunsch an Clemens und Max ! Eine Tolle Verbesserung habt ihr da geschafft.
Und die Brander Erfolgstrainerin fragte sofort nach der neuen Trainingsdidaktik, nach der wir hier solche Erfolge aus dem Ärmel zaubern; und: dass mit dem Barfuß würde sie mit Ihren Athleten jetzt auch mal probieren.
Das Thema „Barfußlaufen“ ist natürlich nichts Neues, ganz im Gegenteil. Aber die Vorteile des Barfußlaufens – nicht nur bei den Leistungsverbesserungen von Clemens und Max – sind vielfältig. An der Verbreitung der positiven Wirkung auch für ein gesunderes Gehen und Laufen werden wir arbeiten.
Die Stimmung in Höfen war denn auch so gut und die Atmosphäre so harmonisch, dass wir erst spät nach Hause fuhren mit der Frage von Max, ob denn nicht häufiger Sportfest in Höfen ist.
Hans Martin