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Spiele unter Freunden - Medaillen für Frankenberg

von maxb
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Wenn fast 4000 Sportler in rund 19 unterschiedlichen Sportarten zusammen kommen um sich auf bundesweiter Ebene sportlich zu vergleichen, dann ist wieder DJK-Bundessportfest. Wenn man so will die deutsche Meisterschaft aller DJK-Vereine. In diesem Jahr, traditionell über Pfingsten, zog es also auch die DJK Frankenberg ins niedersächsische Meppen um an den „Spielen unter Freunden“ – so lautete das diesjährige Motto – teilzunehmen. 

Traditionell übrigens nicht nur das Datum: Auch die gemeinsame Unterbringung in einer Schule gehört zum festen Bestandteil der Vereinsfahrt und bescheren jedem Mitfahrer und jeder Mitfahrerin neben dem möglichen Muskelkater vom sportlichen Treiben auch akuten Schlafmangel und Rückenschmerzen (Isomatte + Schlafsack ≠ gemütlich). Man versucht sich also vor dem Schlaf zu drücken. Wie? Zum Beispiel mit einer einmal mehr überragenden Stimmung, die schon auf der Hinfahrt einen Höhepunkt erreichte und sich dann in Gänze über 2 Tage hielt. In einem Bus mit einem gesunden Musikmix aus Sunshine Reggae, kölschem Karneval und diversen Mallorca-Hits (Weiß hier eigentlich jemand, wie die Mutter von Niki Lauda heißt?) ließen wir bei Tempo 70 die A31 glühen und stimmten uns aufs Wettkampfwochenende ein (zu den sportlichen Errungenschaften später mehr).

Mit 57 gemeldeten Frankenbergern – die größte Gruppe, mit der wir je zu einem Bundessportfest gefahren sind – schlugen wir also in Meppen auf, machten schnell die sogenannte Schülerwiese als Stimmungszentrum und Treffpunkt für alle Vereine aus, traten in einen vorher wohl nie dagewesenen Wettkampf gegen einen Badminton-Verein am Meppener Markt (eine Art Staffelwettkampf mit alkoholfreier Apfelschorle als „Staffelstab“) und brachten am Sonntagabend – und das steht absolut im Vordergrund – ganze 22 sportlich errungene Medaillen mit nach Aachen.

Zum Sportlichen

22 Medaillen also. 7 goldene, 8 silberne, 7 bronzene. Damit erzielten wir ein ähnliches Ergebnis wie 2014 in Mainz und 2001 in Koblenz. Den Rekord aus dem Jahr 2005, wo wir stolze 38 Medaillen schafften, versuchen wir dann 2022 zu brechen.

Frankengold

Los ging’s also mit Goldmedaille Nummer 1 und die ging an Clemens Siebers. Im Kugelstoßen der männlichen Jugend U18 kam er im vierten Versuch auf 13.24m, verbesserte seine persönliche Bestweite um knapp eineinhalb Meter (!) und ließ seine Konkurrenten deutlich hinter sich. Mit seiner Goldmedaille und dieser Weite qualifizierte sich Clemens bei seinem ersten DJK-Bundessportfest gleich mal für die FICEP Games. Diese Spiele werden von der internationalen Dachorganisation der katholischen Sportverbände organisiert und findet in diesem Jahr im belgischen Genk statt. Für Clemens wird es also International!
Auch Carl Seeliger sicherte sich Gold. Über 100m der Männer musste allerdings ganz genau hingeschaut werden, denn Carl kam nach exakt 11,00 Sekunden zeitglich mit einem Konkurrenten der DJK Rasensport Aachen Brand über die Ziellinie. Aber auch das Zielfoto ließ keinen eindeutigen Sieger erkennen, Gold wurde also aufgeteilt. Im Vorlauf übrigens stellte Carl mit einer großartigen Zeit von 10,91 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf. Das 100m-Finale der Männer war so oder so in Frankenberger Hand. Neben Carl waren auch Henrik Fischer und Ronny Kühne am Start, ihre Ergebnisse weiter unten.

Goldmedaillen Drei und Vier gingen an Sebastian Meyer im Speerwurf der Männer (54,03m) und an Paula Lassner, die im Dreisprung der Frauen mit 10,30m eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Die restlichen drei Goldmedaillen erliefen wir uns als Startgemeinschaft Regio Aachen über 4x100m und 4x400m. Die Ergebnisse dazu zeitnah in einem separaten Artikel über alle Staffelleistungen.

Frankensilber

Gehen wir vom Podium eine Stufe nach unten auf Rang 2 und schauen auf die Frankenberger Silbermedaillen. Henrik Fischer zum Beispiel sprang mit 6,46m im Weitsprung der Männer aufs Treppchen, Gero Sutmann mit übersprungenen 3,80m (PB) im Stabhochsprung auch. Der Frankenberger Neuzugang Tim Schnieders schaffte zum Einstand Silber im Hochsprung der Männer (1.82m übersprungen) und der kleinste Frankenberger Tobias Owolabi wurde bei seinem ersten Dreisprung-Wettkampf in der männlichen Jugend U18 gleich mal Zweitgrößter (10.45m). Philipp Genders sicherte sich im Kugelstoßen der Männer mit 12.18m Platz 2, vor Bronzemedaillengewinner Yannik Schreiber, der mit 12.09m eine neue persönliche Bestweite erzielte. Und auch für Philipp war es übrigens erstmalig eine Weite mit einer 12 vor dem Komma. Überraschend stark auch die Silbermedaille für Anke Gegenmantel im Speerwurf der weiblichen Jugend U18. Ihre 32.41m aus dem zweiten Versuch sind gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung.
Und auch eine Altersklasse höher ist im Speerwurf nur eine Athletin besser als unsere Sara Türke. Für 31.65m gibt’s Silber für Sara am Sonntag, am Tag zuvor schaffte sie bereits im Kugelstoßen Bronze mit 9.14m.

Frankenbronze

Außerdem gab’s Bronze für Anika Theissen im Weitsprung der Frauen (4.98m), für Nina Maur über 100m Hürden (16.16s) und für Minos Mavrommatis über 400m der Männer (53.58s). Damit schaffte er seit 2010 bereits seine siebte Medaille über die volle Stadionrunde! Auch hier gab es weitere Medaillen in den Staffelläufen.

Diejenigen, die keinen Wettkampf hatten, feuerten übrigens tatkräftig an. Mit rhythmischem Grölen unseres Vereinsnamens sowie Anklatschen und anbrüllen wo immer es nötig war, schafften einige unserer Athleten auch Leistungen, die eine Erwähnung hier mehr als verdient haben, leider aber nicht von Medaillen gekrönt wurden. Anke Gegenmantel zum Beispiel wurde über 100m in der weiblichen Jugend U18 vierte und verpasste mit neuer Bestzeit von 13.09 Sekunden nur knapp das Podium. Und auch Julia Debie und Luisa Sophie Heining stellten neue Bestzeiten auf (13.48s, bzw. 13.65s). Auch wenn es über 100m dafür nichts zu gewinnen gab, umso erfolgreicher waren unter anderem die drei Damen in ihrer Staffel. Im Kugelstoßen und Diskuswerfen der Männer startete Lutz Breuer außer Wertung und verpasste in beiden Disziplinen mit 9.67m und 29.46m nur knapp seine persönlichen Bestweiten.

So viel zum groben Überblick. Alle weiteren Frankenberger Ergebnisse gibt’s hier.

DJK Bundessportfest 2018 Meppen