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Wieder ein Sieg in Zeven

von maxb
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Jedes Jahr das Gleiche

Kurz vor Pfingsten geht's mit den Planungen los. Wer fährt mit und startet in welcher Disziplin? Wer bringt was für das doch eher sporadische Frühstück in der Turnhalle mit? Wer hat ein Auto zur Verfügung? All das sind Fragen, die wir in jedem Jahr vor Pfingsten beantworten müssen. Zugegeben, die Fragen sind durchaus leicht zu beantworten und so konnten wir auch in diesem Jahr die Turnhalle direkt neben dem Stadion in Zeven zum Übernachten buchen, uns Freitags in den Pfingstverkehr auf der A1 stellen und am Abend der Ankunft Pizza bestellen, von der so Mancher auch am nächsten Morgen noch was hatte.
Es war das 35. nationale Pfingstsportfest und nachdem wir im letzten Jahr von den Stadionsprechern und Ausrichtern dieses Wettkampfes für unsere ständige Teilnahme geehrt wurden, ließen wir es uns natürlich auch in diesem Jahr nicht nehmen (und werden mit Sicherheit auch im nächsten Jahr wieder dabei sein).

Wechselndes Wetter macht geregelten Wettkampfbetrieb schwierig

Im Grunde war Alles wie immer, nur die äußerlichen Bedingungen hätten etwas besser sein können. Dafür konnte der LAV Zeven aber natürlich nichts und veränderte auch nichts an der positiven Stimmung unserer Frankenberger. Lediglich die sportlichen Leistungen sind dementsprechend nicht ganz so hoch einzuordnen, bzw. teilweise sogar umso erfreulicher. Um aber einen kleinen Einblick in das Zevener Pfingstwetter zu gewähren hier vorab ein paar Szenarien:
Bei Temperaturen um die 10 Grad vermag der Leichtathlet als Solcher gerne mal zu der langen Laufhose zu greifen. Wenn dann noch mit mehr als starken Windböen, Regen und Hagel so ziemlich das ganze Wetterprogramm stattfindet, verliert man schon beim Aufwärmen ein bisschen die Zuversicht auf gute Leistungen. Bei den 100m-Läufen gab es Windunterschiede zwischen -1 m/s Gegenwind und 3 m/s Rückenwind, beim Speerwurf waren die Speere nicht unbedingt athletengesteuert, sondern eher "Spielbälle" des Windes, das Kugelstoßen musste zwischenzeitlich für mehr als eine Stunde unterbrochen werden und der Weitsprung wurde wegen des erwähnten Hagels sogar gänzlich abgebrochen.

Nichts für schwache Nerven, aber die hat man als Frankenberger Leichtathlet ja ohnehin nicht.
Deswegen sind alle erzielten Leistungen auch durchaus angemessen und machten aus der Fahrt nach Zeven wesentlich mehr als nur eine "Klassenfahrt".

Zum Sportlichen

Sebastian Meyer zum Beispiel trotzte den Bedingungen und warf seinen Speer auf 54,66 Meter. Damit blieb nur knapp unter seiner persönlichen Bestleistung und erzielte den zweiten Rang. Im Weitsprung musste er dann wetterbedingt Passen und konnte nach der oben erwähnten Absage des Wettkampfes den Abend genießen. Für seinen Mehrkampfkollegen Gero Sutmann gab es den dritten Platz im Speerwerfen der männlichen Jugend U20. Mit 47,90 m konnte er durchaus zufrieden sein, genauso wie mit seiner Leistung über 100 m. Mit 11,76 Sekunden bei Gegenwind war Gero schneller als bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Heidenheim im vergangenen Jahr, obwohl das Pfingstsportfest in Zeven sein erster Sprintwettkampf nach der besagten DM war. Für Philipp Bauer lief es ähnlich erfolgreich. Im Speerwurf schaffte er mit 40,32 Meter einen souveränen 5. Platz, über 100 Meter stellte er mit 11,93 Sekunden eine neue Bestzeit auf. Im Speerwurf komplettierte Robin Stumm das Frankenberger Teilnehmerfeld mit einer neuen Bestleistung, mit der er trotz den widrigen Bedingungen den Endkampf erreichte. Für Lukas Bentz hätte es durchaus besser laufen können. Bei seinem Start über 400 Meter wurde er disqualifiziert, weil der die Bahnmarkierung übertrat.

Saisoneinstieg und interner Kampf um besten Kugelstoßer

Bei den Männern feierten alle mitgereisten Athleten in Zeven ihren Saisoneinstieg. Bei den eingangs erwähnten wechselnden Windbedingungen waren die Zeiten demnach zufriedenstellend. Carl Seeliger, Frankenbergs Schnellster, kam mit 11,10 Sekunden ins A-Finale. Robert Meyer und Jan Sommer folgten mit dem Zieleinlauf in 11,64 Sekunden, bzw. 11,67 Sekunden. Raphael Kommans überquerte die Ziellinie nach 11,72 Sekunden, Marvin Merkelbach nach 11,85 Sekunden.
Wie schon bei den Regiomeisterschaften war Minos Mavrommatis über die volle Stadionrunde unterwegs und stellte mit 52,73 Sekunden eine neue Saisonbestleistung auf, er war also schneller als noch 2 Wochen zuvor im Waldstadion.
Im Kugelstoßen der Herren lieferten sich die grün-weißen dann einen erbitterten Kampf um die interne Führung. Philipp Genders entschied diesen für sich und stieß mit 11,60 m am Weitesten unter den Frankenbergern. Er blieb damit knapp unter seiner persönlichen Bestleistung und wurde insgesamt Vierter. Lukas Welschof landete mit 11,56 m nur knapp dahinter und freute sich zudem über eine neue persönliche Bestleistung. Für Tobias Kreutz war es der erste Wettkampf nach einem Bänderriss. Sein weitester Versuch landete bei 11,47 Metern, Platz 6. Thomas Götzen rundete das Kugelstoßen ab und mischte munter mit bei den immer wechselnden Führungen in diesem internen Kampf, sein bester Stoß wurde mit 10,66m gemessen.

Zweiter Tag, erster Sieg

Am zweiten Tag, dem Pfingstsonntag, folgte dann sogar noch ein Frankenberger Doppelsieg. Im Kugelstoßen der männlichen Jugend U20 ließen Gero Sutmann und Sebastian Meyer niemanden von der Konkurrenz an sich vorbei und sorgten so dafür, dass wir auch in diesem Jahr mit zahlreichen Urkunden und mindestens einem Wettkampfsieg die Rückreise in die Kaiserstadt antreten konnten.

Zeven, bis nächstes Jahr!