Der Wettkampfsommer der DJK Frankenberg und der StG Regio Aachen
In den letzten Wochen gab es wieder Wettkämpfe, an denen wir als DJK Frankenberg oder als Startgemeinschaft Regio Aachen teilgenommen haben. Hier ein kurzer Splitter:
Dormagen
Bei dem jährlich stattfindenden Jugendsportfest des TSV Bayer Dormagen, an dem auch Männer und Frauen startberechtigt sind, gab es auch in diesem Jahr wieder namhafte Konkurrenz. Allen voran Inna Weit vom ART Düsseldorf, ihres Zeichens schon deutsche Meisterin über 200 m und Teilnehmerin der Staffelweltmeisterschaften für Deutschland auf den Bahamas 2014. Die Bedingungen in Dormagen indes alles andere als weltmeisterlich, so wechselten ausgerechnet bei den Sprints die Winde zwischen -2,8 und +2,9 m/s. Ein Glücksspiel also, das bei Thomas Götzen, Jan Sommer, Anna Taggenbrock, Paula Lassner und Nina Hillemacher zumindest Saisonbestleistungen verhinderte.
Anders als andere Athleten, die Glück in der Windlotterie Dormagens hatten. Anika Theissen zum Beispiel gelang mit 12,96 Sekunden über 100 m wieder eine Zeit unter 13 Sekunden. Sie wurde damit Sechste. Anja Bersé schaffte mit 13,42 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung und Kaiseng Quach verbesserte seine 100m-Bestzeit auf 11,46 Sekunden. Frankenbergs schnellster Sprinter Carl Seeliger hatte den Rückenwind dann nicht auf seiner Seite und die Windmessung ergab bei seinem 100m-Lauf eine leichte Brise von 0,5 m/s entgegen der Laufrichtung. Umso höher einzuschätzen seine 11,19 Sekunden, mit denen er einen sehr guten sechsten Platz im Teilnehmerfeld belegte.
Über 800 m verpasste Lukas Bentz seine Jahresbestleistung nur knapp, hauptsächlich zurückzuführen auf die Renneinteilung. Lukas landete im langsameren der Läufe und musste folglich selbst das Tempo machen und seinen Lauf nahezu ohne Konkurrenz bewerkstelligen. 2:00,17 Minuten dementsprechend in Ordnung – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und immerhin „nur“ eine Sekunde unter seiner Jahresbestzeit.
Weitsprung sollte es in Dormagen auch noch geben und Anna Taggenbrock ließ sich die im Sprint noch so widrigen Bedingungen nicht anmerken. In einer starken Serie mit 4 Sprüngen über 5 m, stellte die U18-Athletin mit 5,28 m eine neue persönliche Bestleistung auf und wurde Zweite. Nina Maur musste dem sehr starken Frauenfeld im Weitsprung Tribut zollen und verpasste trotz guter Sprünge den Endkampf der besten 8 nur knapp.
Heusden-Zolder
Der Vorteil am Dreiländereck? Richtig, es gibt auch Wettkämpfe bei den Nachbarn. In Belgien zum Beispiel, genauer gesagt im beschaulichen Heusden-Zolder, etwa eine Autostunde vom heimischen Aachen entfernt. Bei wirklich sehr guten Bedingungen, die man in diesem durchwachsenen Sommer ja oftmals vergeblich zu suchen scheint, sollten drei Frankenberger "GERMANY" vertreten, wie es die flämische Stadionsprecherin in ihrem besten Englisch verkündete. Klingt ja auch nicht schlecht. Ein bisschen internationales Flair in einem schönen Stadion und internationaler, jugendlicher Konkurrenz unter anderem aus Katar.
Marvin Merkelbach machte das Beste aus der Situation, die kurz vor dem Startschuss wegen erheblicher Verspätungen im Zeitplan etwas angespannt war. 11,28 Sekunden über 100 m bedeuteten für ihn eine neue persönliche Bestleistung. Thomas Götzen und Max Bittis fuhren auch gut gelaunt wieder nach Aachen, blieben sie doch beide nur knapp unter ihrer Saisonbestleistung (Thomas mit 11,78 über 100 m, Max mit 5,71 m im Weitsprung). Alles in allem also ein lohnenswerter Ausflug, bei dem man nicht nur für "GERMANY" startet, sondern das Startgeld mit 1,50 € pro Athlet und Disziplin auch noch unschlagbar günstig ist.
Mönchengladbach
Das wunderbare Grenzlandstadion ist in diesem Jahr nicht nur Austragungsort der deutschen Jugendmeisterschaften, sondern stemmte kurz davor auch noch die Westdeutschen Meisterschaften. Die Startgemeinschaft Regio Aachen meldete 3 Staffeln über 4x100 m - zwei bei den Herren, eine bei den Damen. Bei den Frauen unterwegs waren Anja Bersé – Lina Wurdack – Hannah Siebers – Laura Friedeheim, die in dieser Besetzung aufgrund von ein paar Verletzungen erst am Wettkampftag kurzfristig zusammengestellt werden musste. Ungeachtet dessen waren die Vier aber trotzdem würdige Teilnehmer dieses doch eher größeren Auftrittes auf westdeutscher Ebene. Mit 51,08 Sekunden bestätigten sie das ohne Zweifel. Dass durch die Verletzungen eine zweite Frauenstaffel nicht zustande kam, ist natürlich traurig. Deshalb hoffen wir das im nächsten Jahr dann nachholen zu können.
Bei den Männern am Start: Tobias Alt – Christoph Hansen – Jan Sommer – Niclas Kruff. Ein tolles Rennen mit starken Wechseln und einer dementsprechend großartigen Zeit – 42,20 Sekunden. Das ist seit 2002 (damals noch eine Frankenberger Staffel) die schnellste Zeit eines Aachener Quartetts über die 4x100 m. In diesem Jahr wurden sie damit mit dem 4. Platz bei eben diesen Westdeutschen Meisterschaften belohnt.
Eine Juniorenstaffel sollte es in Mönchengladbach auch noch geben. Diese nutze diesen Wettkampf im Zuge der Vorbereitungen auf die noch anstehenden deutschen Juniorenmeisterschaften als wichtigen Härtetest. Raphael Komanns – Marc Richter – Alexander Barleben – Carl Seeliger lagen aussichtsreich im Rennen und mussten aufgrund eines Wechselfehlers leider die anderen Staffeln ziehen lassen. Der Test also nicht so wirklich gelungen, für die Trainer gab es dennoch wichtige Trainingserkenntnisse – immerhin!
Nina Maur hatte dann auch noch die Ehre in einer Einzeldisziplin starten zu dürfen. Über 100 m Hürden genoss sie das Rennen und blieb nur knapp über ihrer Bestzeit. Schade!
Bochum-Wattenscheid
Zwei Wochen nach den Westdeutschen dann endlich die Deutschen Meisterschaften für die Junioren unter 23. Dort lief es für Raphael Komanns, Marc Richter, Alexander Barleben und Carl Seeliger deutlich besser als noch zuvor in Mönchengladbach. Mit soliden Wechseln kamen sie nach 42,81 Sekunden ins Ziel, blieben damit nur knapp langsamer als bei den Regiomeisterschaften in Aachen und belegten am Ende einen sehr guten elften Platz unter allen Juniorenstaffeln Deutschlands.