Die Regiomeisterschaften, Lindas und Michaels Blickwinkel
Immerhin elf der Mädchen aus unserer Trainingsgruppe gingen bei den Regiomeisterschaften am vergangenen Wochenende an den Start, ergänzt von einem Jungen. Abgesehen von den bereits von Max in seinem Artikel erwähnten Erfolgen gab es zahlreiche weitere Einsichten, im Folgenden aufgedröselt nach den Disziplinen.
80m Hürden
Roya, Anke, Sarah und Johanna waren die vier Starterinnen über 80m Hürden. Johannas Saisonpremiere geriet etwas zu verhalten, der Schrittrhythmus wollte sich nicht einfinden; sie zeigte aber Kampfgeist und erreicht trotz Sturzes an der letzten Hürde das Ziel. Sarah zeigte gegenüber der Vorwoche deutliche Fortschritte, verbesserte sich um über eine Sekunde und hinterließ bei uns Zuversicht, dass sie sich noch weiter verbessern wird. Anke fehlt noch der richtige Rythmus, trotzdem lief sie eine vernünftige Zeit, allerdings langsamer als in der Vorwoche. Roya als vierte im Bunde schliesslich bestätigte ihre Vorwochen-Bestzeit.
200m
Mit halbstündiger Verspätung und deswegen bei strömendem und kaltem Regen begaben sich Feline, Thuy und Johannna auf die halbe Stadionrunde. Dementsprechend blieben den Dreien wirklich gute Zeiten vorenthalten. Trotzdem war deutlich zu sehen, dass sich das intensivere Lauftraining der Drei so langsam bezahlt macht. Weitere Läufe über diese Distanz bei besserem Wetter werden zwangsläufig auch bessere Zeiten bringen.
300m
Für die immer noch rekonvaleszente Felicia hatten wir zu ihrer grossen Freude die 300m Strecke ausgesucht. Ebenfalls unter der Zeitplanverzögerung und dem kühleren Wetter leidend kämpfte sie sich tapfer ins Ziel und erreichte eine ihrem läuferischen Trainingszustand und den Umständen angemessene Zeit. Mehr Freude an der Strecke hatte Clemens, der mit einer guten Zeit bei seiner 300m-Premiere direkt Vize-Kreismeister wurde.
800m
Nina und Barbara waren die beiden Starterinnen über die kürzere Mittelstrecke. Nina orientierte sich mutig an den mit schnelleren Zeiten gemeldeten Läuferinnen und lief von Anfang an unter ihrer "Marschtabelle"; und auch die letzten 200m waren besser als in der Vorwoche und ermöglichten ihr, mit neuer Bestzeit ins Ziel zu kommen. Barbara lief nach langer 800m-Pause erstmals wieder diese Strecke und konnte mit der Zeit durchaus zufrieden sein.
Speerwurf
Nässe, (relative) Kälte und verlorene Ohrstecker-Befestigungen machten es auch den Speerwerferinnen schwer, die Konzentration zu halten. Das war insbesondere daran zu sehen, dass eine unverhältnismässig hohe Zahl von Würfen ungültig gegeben werden mussten. Und so taten sich Barbara, Anke und Roya schwer damit, ihr Leistungsvermögen abzurufen. Da bleibt für die jetzt anstehenden Mehrkämpfe noch eine ganze Menge zu tun.
Kugelstoß
Sonntag morgens um 10 Uhr ist kein dankbarer Termin für den Start eines Wettkampfes. Diesmal traf es Johanna, die sich um diese Zeit am Kugelstoßring einfinden musste. Mit guter Technik und Explosivität hatte sie unter den kritischen Blicken der Trainer so viele gute Stösse, wie noch nie in einem Wettkampf; auch wenn die Bestleistung selber nicht fallen wollte. |
Diskuswurf
Einen ganz anderen Verlauf nahm dann für Johanna leider der Diskuswurf. Nach richtig guten Einwürfen fand sie leider während des Wettkampfes wenig Bezug zum Diskus, trotz Bemühen. Eigentlich war das aber nach erst einer Trainingseinheit auch kein wirkliches Wunder, und so wissen Trainer und Athletin, was zu tun ist in den nächsten Wochen. |
Weitsprung
Zeitgleich stattfindende Wettkämpfe stellten dann insbesondere die Trainer vor einige Probleme. Gleichzeitig sprangen Anke und Felicia auf der rechten Weitsprunganlage, Barbara und Johanna auf der linke, und wurden die ersten 100m-Läufe der älteren Athletinnen gestartet. Barbara kam am Besten zum Balken und erreichte fast ihre Bestleistung. Johanna haderte –wie auch die anderen Beiden– mit dem Anlauf; den einzigen Sprung mit getroffenem Balken konnte Johanna nicht halten und versammelte die Landung vollständig. Felicia wurde durch einen zwackenden Hüftbeuger beim Sprinten behindert, ausserdem hatte sie noch schwere Beine von den 300m vom Vortag und kam einfach nicht zum Balken. Bei Anke schliesslich gelang es weder den Trainern noch ihr selber, ihren Anlauf zu stabilisieren, und so schwankte die Anlauflänge von Versuch zu Versuch um einen guten Meter.
100m
Gabi als Älteste der Gruppe eröffnete die 100m mit einer neuen Bestzeit, sie verbesserte sich gegenüber ihrer Premiere eine Woche vorher um 4 Zehntel. Feline und Thuy zusammen brachten einen sehr guten und einen nicht-so-guten Lauf auf die Bahn. Feline hatte einen miserablen Start und ein gutes Finish, Thuy einen gute Start und ein verbesserungswürdiges Finish; für beide reichte es aber zu jeweils neuen Bestzeiten, wobei Thuy wie zuvor Gabi sich sogar deutlich verbesserte. Barbara fehlt nach der langen Handballsaison noch die Frische, das war dann auch bei den 100m nicht anders. Sarah ist am Start weiterhin die Schnellste, ihr fehlt aber noch die notwendige Lauftechnik, um den da gewonnen Vorsprung auch ins Ziel bringen zu können. Anke hatte einen sehr lockeren souveränen Vorlaufsieg mit guter Zeit. Beide konnten im jeweils erreichten Finale keine Verbesserung mehr erzielen – müde Beine und mehr Gegenwind spielten hier sicher die entscheidende Rolle. Clemens wiederum erreichte die beste Platzierung: Mit persönlicher Bestzeit wurde er sogar Kreismeister.
1500m
Weil sie am Vortag noch nicht genug gelaufen war, musste Nina auf der längeren Mittelstrecke nochmal ran. Ihre Premierenzeit reichte am Ende zu Sieg und Nordrhein-Quali. Mit der so gewonnenen Erfahrung kann sie jetzt selbstbewusst in die anstehenden Rennen gehen.
4x100m
Insgesamt zehn der Damen waren dann noch in den Staffeln im Einsatz: Anke, Roya, Barbara, Felicia, Sarah, Johanna, Nina, Feline, Paula, Thuy Die Berichte hierzu gibt es im Stargemeinschaft-Bericht.