Saisonhöhepunkt Jena – die deutschen Jugendmeisterschaften 2015
Mit 2 Einzelstarts und einer Staffel war die DJK Frankenberg Aachen auch in diesem Jahr wieder bei den deutschen Jugendmeisterschaften vertreten und freute sich schon lange im Voraus auf dieses Wochenende vom 30.07 bis 01.08 im thüringischen Jena.
Kurz gefasst
Carl Seeliger , bei seinem zweiten Einzelstart bei einer deutschen Jugendmeisterschaft nach Rostock 2013, schaffte bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen im 100m Vorlauf der männlichen Jugend U20 die Einstellung seiner persönlichen Bestleistung und gleichzeitig auch des Vereinsrekordes und qualifizierte sich mit 10,97s für den Zwischenlauf. Aus Frankenberger Sicht ein perfekter Start ins Wochenende. Sebastian Meyer , die Quali schon im Februar erledigt, fand leider nicht so wirklich in den Wettkampf und musste sich mit 56,40m zufriedengeben. Diese aber keinesfalls schlechte Leistung war Platz 12 in der Gesamtwertung wert. Die Staffel der weiblichen Jugend U18 sammelte erstmals DM-Erfahrung und nach großer Nervosität im Vorfeld sprang eine für diese bestimmte Besetzung neue persönliche Bestleistung raus!
Rahmenbedingungen
Die Jugend-DM ist die größte Veranstaltung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Zumindest wenn man dem Gemunkel auf der Tribüne des Ernst-Abbe-Sportfeldes glaubt. Drei Tage Spitzensport von Deutschlands größten Nachwuchstalenten. Dementsprechend groß aufgefahren die Veranstaltung im thüringischen Jena, für Athleten, Trainer, Verantwortliche und Zuschauer ein tolles Erlebnis für die Meisten als Höhepunkt der Saison. So auch für uns. Mit einer kleiner Gruppe Athleten und Trainer ging es Donnerstags (30.07) los in Richtung Osten, standen am Freitag ja schon all die Wettkämpfe an, bei denen entweder die DJK Frankenberg oder die Startgemeinschaft Regio Aachen am Start waren. In unserem Hotel in Weimar starteten dann am Donnerstag-Abend die ersten Vorbereitungen. Wann ist der erste Start, wann ist Call-Room, wie weit ist der Weg zum Aufwärmplatz. Zeitpläne für einen perfekten und reibungslosen Ablauf wurden geschrieben, die Trainer sprachen sich untereinander ab und versuchten den Athleten etwas die Nervosität zu nehmen. Am Freitag sollte es dann losgehen, 11:00 Uhr Abfahrt Richtung Jena, Ziel: Ernst-Abbe-Sportfeld. Ein ehrwürdiges Leichtathletik-Stadion, mit blauer Tartanbahn, einer großen und vor allem steilen Haupttribüne und mit ganz viel Platz für tolle Leistungen auf und neben den Wettkampfstätten.
Schauplatz Hauptgerade
Carl Seeliger machte sich als Erstes warm, er bereits zum zweiten Mal gemeldet für die 100m der männlichen Jugend U20. Nachdem er im Mai in Aachen bereits mit 10,97s mit einem neuen Vereinsrekord bereits die Quali in der Tasche hatte ging es nun ans Eingemachte. Im Sechsten von acht Vorläufen musste Carl ran und als wäre man nicht schon nervös genug vor einem Meisterschaftsrennen, machte der Athlet auf der Bahn direkt neben ihm einen Fehlstart. Carl „fiel“ aus dem Block und nach der ersten Angst vielleicht selber disqualifiziert zu werden ging es glücklicherweise weiter und im zweiten Versuch gelang auch der Start. In einem gut besetzten Lauf ackerte sich der 19-jährige Frankenberger auf Platz 3, stellte mit 10,97 seine persönliche Bestleistung und den Vereinsrekord ein und qualifizierte sich als einer der 32 schnellsten für den Zwischenlauf. Trotz leichter Beschwerden im Oberschenkel biss er sich auch noch durch diesen Lauf, konnte da zwar nicht mehr an die Zeit vom Vorlauf anknüpfen (11,21), war aber dennoch sehr zufrieden mit seiner Leistung – mit Recht!
Schauplatz Speerwurf-Anlage
Sebastian Meyer hatte in diesem Jahr schon einen Auftritt auf nationaler Ebene. Bei den deutschen Winterwurfmeisterschaften im Februar in Neubrandenburg schaffte der Frankenberger U18 Athlet bereits eine fantastische Weite, mit der er sich für eben diese Jugend-DM in Jena qualifizieren konnte. Er hatte also genug Zeit sich auf seinen großen Auftritt vorzubereiten. Vielleicht etwas zu viel? Nach etwas schwächelnden Trainingseinheiten der letzten Wochen ließen sich sowohl Athlet als auch Trainer Walter Braun einfach überraschen und Sebastian sollte es einfach genießen. 56,40m im zweiten Versuch war die bis dato achtbeste Weite und würde das Finale der besten 8 schon nach dem zweiten Durchgang anfangen wäre Sebastian dabei gewesen. Leider ist das nicht der Fall und so wurde der Schüler, der sich nicht mehr steigern konnte, im dritten Durchgang noch von 4 Konkurrenten überholt. Platz 12 also und leider keine Finalteilnahme. Macht aber nichts! Trotzdem eine angemessene Leistung, bei der keinesfalls Trübsal geblasen werden muss. Beim nächsten Wettkampf steht dann auch wieder die 6 ganz vorne.
Schauplatz gesamte Rundbahn
Für unsere Startgemeinschaft gab es auch ein erfreuliches Debüt: Erstmals seit Gründung war eine weibliche Staffel vertreten. Die Ergebnisse dazu gibt es hier.
Zusammenfassend
Alles in allem war es ein Wochenende von sportlichem Hochgenuss. Allein auch das Anfeuern und Mitfiebern hat viel Spaß gemacht und auch bei bekannten Athleten des DLV für Aufsehen gesorgt. So waren beim Dreisprung der männlichen Jugend U20 unter anderem Jenny Elbe (EM-Teilnehmerin 2014 in Zürich) und Katja Demut auf der Tribüne zu Gast, außerdem gab es Autogramme von Speerwerfer Thomas Röhler, der Deutschland in wenigen Wochen bei der WM in Peking vertreten wird. Also viele Eindrücke für unseren jungen Athleten an einem heißen, spaßigen und sportlichen Wochenende in Jena.
Wiederholung erwünscht!