Wie immer ein WechselBad (Oeynhausen) der Gefühle
Nachdem unsere männlichen Zehnkämpfer im vergangenen Jahr in Bad Oeynhausen die deutsche Quali nur um 10 Punkte verpasst hatten, stellten sich diesmal insgesamt 8 Frankenberger der Herausforderung Mehrkampf. Auch bei den diesjährigen NRW- Meisterschaften im Sieben- und Zehnkampf lagen Freud und Leid wieder nah beieinander. Zwar liegt ein wenig Wehmut darin, dass ein o.g.V. im Stabhochsprung eine noch bessere Bilanz zunichte machte, aber insgesamt boten die Frankenberger im schmucken Stadion im Schulzentrum eine hervorragende Gesamtleistung.
So standen am Ende eines ereignisreichen Wochenendes ein NRW- Meister im Fünfkampf, ein Vizetitel, ein 5. und 8. Rang, sowie 2 zehnte Plätze und insgesamt 33 Bestleistungen zu Buche.
NRW- Titel an Gero Sutmann
Im Fünfkampf der männlichen Jugend U20 konnte erstmals Gero Sutmann den Titel eines NRW- Meisters mit neuer Bestleistung von 3211 Punkten erringen. Dabei kam er in allen 5 Disziplinen nah an seine persönlichen Einzelbestleistungen heran und zeigte mit 11,53sec. über 100m die beste Leistung. Auch am zweiten Tag des Zehnkampfes setzte er seine gute Form unter Beweis und führte bis zum abschließenden 1500m- Lauf immer noch die Wertung an. Dabei stellte er mit 37,61m im Diskuswurf, sehr guten 3,70m im Stabhochsprung und 49,28m im Speerwurf drei neue Bestleistungen auf. Im abschließenden 1500m- Lauf konnte er dem entfesselt laufenden Konkurrenten nicht folgen, aber er erkämpfte sich mit hervorragenden 6204 Punkten den Vizetitel. Mit einer Steigerung seiner Bestleistung um fast 250 Punkte aus dem Vorjahr, wo er noch der jüngeren Altersklasse mit leichteren Gewichten angehörte, erreichte er völlig überraschend sogar die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften!
Zwei weitere Urkunden für Sebastian Meyer und Tobias Kreutz
In der U18 erreichte Sebastian Meyer in einem starken Feld mit fast 50 Mehrkämpfern einen glänzenden 5. Platz im Fünfkampf. Dabei gelangen auch ihm 3 neue Bestleistungen. Die Kugel stieß er 13,70m weit, übersprang im Hochsprung starke 1,76m und überzeugte als schnellster Frankenberger über 400m in 52,78sec.! Somit erreichte er starke 3221 Punkte – natürlich Bestleistung. Am zweiten Tag folgte nach einem soliden 110m Hürdenlauf der Stabhochsprung, wo er leider keinen gültigen Versuch hatte. Da machte sich das zeitlich nicht mögliche Training in dieser anspruchsvollen Disziplin bemerkbar, so dass die Qualifikation für die Deutschen im Zehnkampf nicht mehr zu erreichen war. Trotzdem warf er noch Diskus und Speer und erzielte noch mehr als 5000 Punkte und einen 20. Platz.
Robin Stumm überzeugte in seinem zweiten Zehnkampf, durch den er sich wacker auf einen respektablen 30. Platz durchkämpfte. Insgesamt 7 Bestleitungen stellte er auf. Deutlich verbesserte er sich über 100m auf 12,21sec., über 400m auf 56,65sec. und über die 110m Hürden auf 17,74sec., die sicherlich aufgrund eines Rhythmuswechsels weiter zu verbessern sind. Überraschend warf er den Diskus 27,81m weit und Speer und Kugel warf er noch nie so weit. Durch kämpferische 1500m erreichte er stolze 4511 Punkte.
Aufgrund von Trainingsrückstand wegen seines Berufseinstiegs zeigte Tobias Kreutz einen soliden Zehnkampf und erreichte mit 5778 Punkten einen guten 8. Platz in der Männerklasse. Dabei kam er im Weit- und Hochsprung, über 110m Hürden und im Diskuswurf nah an seine Bestleistungen heran.
Überraschende TOP 10 – Platzierungen für die Siebenkämpferinnen
Eine Super – Leistung zeigte Paula Lassner im Siebenkampf der Frauen. Am ersten Tag gelangen ihr drei neue Bestleistungen. Über 100m Hürden lief sie in 16,79 sec. erstmals unter 17 Sekunden, stieß die Kugel 9,42m weit und sprintete die 200m in sehr guten 27,12sec.! Im abschließenden 800m- Lauf zeigte sie sich kämpferisch und gewann ihren Lauf in 2:34,93min., die nicht nur Bestleistung, sondern in der Endabrechnung erstmals 4002 Punkte bedeuteten. Das sicherte ihr einen sehr guten 10. Platz in einem starken Frauenfeld.
Luisa Kreutz, die in der weiblichen Jugend U20 neue Gewichte, Anfangshöhe und Hürden bewältigen musste, konnte ihre Nervosität schnell ablegen, da sie direkt mit einer Bestzeit über die 100m Hürden in den Wettkampf startete (18,38sec.) und meisterte den Siebenkampf mit weiteren Bestleistungen im Kugelstoßen, über 200m, im Speerwurf und über 800m, die ihr in der Endabrechnung einen überraschenden 10. Platz sicherten.
Ebenfalls gut unterwegs war Anna Taggenbrock in der U18. Ihre beste Leistung erzielte sie im Hürdenlauf mit 16,45sec.! Weitere persönliche Bestleistungen gelangen ihr im Hochsprung und im Kugelstoßen. Bei den 800m hatte sie leider mit starken Atemproblemen zu kämpfen, doch auch sie schloss mit 3362 Punkten einen tollen Siebenkampf ab. Nur einen Platz hinter ihr landete in einem großen Teilnehmerfeld Pia Rosewich, die einen gleichmäßigen Siebenkampf ohne den Ausreißer nach oben absolvierte, aber in einigen Disziplinen wie Hürden oder Weitsprung nur ganz knapp an ihren Bestleistungen vorbeischrammte.
Insgesamt können alle Mehrkämpfer und Trainer stolz auf ein spannendes, erfolgreiches und sehr schönes Wochenende zurückblicken. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie interessant der Mehrkampf ist, der auch von einer guten Stimmung im Team lebt, zu der auch Nina Maur von der LG Rhein Wied und die beiden Brander Kathrin Rateiczak und Michaela Alt beitrugen.